Warum chronische Krankheiten nicht durch Unterdrückung geheilt werden können
Kennst du die Angst, dass eine Krankheit chronisch wird, wenn nicht sofort mit starken Medikamenten eingegriffen wird? Solche Aussagen hören Tierhalter häufig von Tierärzten. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn eine Krankheit als chronisch bezeichnet wird? Und ist der Einsatz starker Medikamente wirklich der einzige Weg, um eine Chronifizierung zu verhindern? In diesem Artikel beleuchten wir die Definition von chronischen Krankheiten und zeigen, warum der Weg der Unterdrückung von Symptomen oft nicht die Heilung bringt, sondern die Chronizität sogar fördern kann.
Was bedeutet „chronisch“?
Der Begriff „chronische Krankheit“ wird in der Medizin häufig verwendet, doch eine klare Definition gibt es nicht. Allgemein spricht man von einer chronischen Krankheit, wenn die Symptome über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten bestehen. Doch bedeutet dies wirklich, dass die Krankheit nicht mehr heilbar ist, nur weil sie länger andauert?
In Wahrheit beschreibt der Begriff „chronisch“ lediglich die Zeitspanne, in der eine Krankheit oder ein Symptom vorherrscht. Das wahre Problem liegt jedoch tiefer: Chronisch wird eine Krankheit, wenn der Körper nicht in der Lage ist, sie selbst zu heilen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und gehen oft weit über das reine Auftreten von Symptomen hinaus.
Der Körper als Selbstheilungssystem
Unser Körper – und auch der unserer Tiere – besitzt eine immense Selbstheilungskraft. Krankheiten treten dann auf, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist und der Körper es nicht schafft, die Harmonie wiederherzustellen. Symptome sind demnach ein Zeichen dafür, dass der Körper Unterstützung benötigt, um sich selbst zu regulieren. Werden jedoch Symptome lediglich unterdrückt, ohne die eigentliche Ursache zu beheben, hat der Körper keine Chance, die Krankheit wirklich zu heilen.
Medikamente als kurzfristige Lösung
Medikamente, die Symptome unterdrücken, können kurzfristig Erleichterung bringen. Doch sie beheben nicht die Ursache des Problems. Häufig erleben wir in der Praxis, dass die Symptome zwar verschwinden, die Krankheit aber weiterhin besteht und sogar chronisch wird. Besonders bei jungen Tieren, die noch im Aufbau ihres Immunsystems sind, kann die dauerhafte Unterdrückung der Symptome das Immunsystem schwächen und die Krankheit weiter verstärken.
Ein anschauliches Beispiel ist Asthma bei Katzen. Viele asthmakranke Katzen erhalten regelmäßig Kortison, um die Symptome zu lindern. Doch diese Medikamente unterdrücken lediglich den Husten und verhindern nicht, dass die Krankheit weiter im Körper besteht. Ein Husten, der einmal pro Woche auftritt, mag für die Katze kein großes Problem sein. Doch tägliche Kortisongaben führen oft zu einem Teufelskreis, in dem der Körper immer weniger in der Lage ist, sich selbst zu regulieren.
Die wahre Heilung kommt von innen
Der Weg zur Heilung führt immer über die Selbstheilungskräfte des Körpers. Eine Unterdrückung der Symptome kann nicht zur Heilung führen, sondern deckt das Problem lediglich zu. Wie eine Maske, die über das Gesicht gelegt wird, verdeckt sie die Symptome, ohne das Problem an der Wurzel zu packen. Um eine Krankheit wirklich zu heilen, müssen wir verstehen, warum der Körper nicht in der Lage ist, sie selbst zu bekämpfen.
Hierbei spielt eine ganzheitliche Betrachtung eine zentrale Rolle. Gibt es Heilungshindernisse, die den Körper daran hindern, sich zu regenerieren? Kann die Lebenskraft durch natürliche Mittel wie Homöopathie oder pflanzliche Präparate gestärkt werden? Oftmals sind es kleine Veränderungen, wie die richtige Fütterung oder das Reduzieren von Stress, die den Unterschied machen.
Geduld und Vertrauen in die Selbstheilung
Viele Tierhalter möchten schnelle Ergebnisse sehen, was verständlich ist. Niemand sieht gerne zu, wie sein Tier leidet. Doch Heilung braucht Zeit, Geduld und das Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Körpers. Eine chronische Krankheit entsteht oft über einen langen Zeitraum – entsprechend lange dauert es auch, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es ist wichtig, die Nerven zu bewahren und das Tier auf seinem Weg zur Heilung geduldig zu begleiten.
Unterstützung von Experten
Eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert oft auch die Begleitung durch erfahrene Therapeuten, die die Tiere durch den Heilungsprozess führen. Ein Therapeut sollte jedoch weniger Angst haben als der Tierhalter selbst. Leider sehen wir oft, dass Tierärzte mehr Angst vor dem Verlauf der Krankheit haben als die Halter, was dazu führt, dass Medikamente schneller verschrieben werden, als es notwendig wäre.
Fazit: Chronische Krankheiten als Chance zur Heilung
Der Begriff „chronisch“ sollte uns keine Angst machen. Eine Krankheit, die als chronisch bezeichnet wird, muss nicht unheilbar sein. Vielmehr ist es ein Signal, dass der Körper Unterstützung benötigt, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Der Schlüssel zur Heilung liegt in der Stärkung der Selbstheilungskräfte des Körpers und nicht in der bloßen Unterdrückung von Symptomen. Wenn wir die wahren Ursachen einer Krankheit verstehen und gezielt behandeln, können wir den Teufelskreis der Chronifizierung durchbrechen und unseren Tieren zu einem gesunden und glücklichen Leben verhelfen.
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